
Schafft es die nationale französische Fluggesellschaft Air France in der Business Class etwas von dem Savor-vivre zu versprühen, für das die Franzosen weltweit bekannt sind? Oder weht hier gar ein Hauch von Gourmet-Küche über den Wolken? Wir haben das auf dem Flug von Fort de France (Martinique) nach Paris übern großen Teich einmal getestet.
Nach unserem sehr positiven Erlebnis in der Premium (Economy) von Air France auf dem Hinflug nach Martinique war ich gespannt, was die Business Class zu bieten hat. Immerhin kosten die Tickets das Doppelte wie Premium Tickets und das Vierfache des normalen Economy Flugpreises. Über die Premium Tickets kamen wir bereits in den Genuss von SkyPriority Vorteilen wie CheckIn-Schalter und Fastlanes am Flughafen oder bevorzugtes Boarding. Die Business-Erfahrung sollte hier schon noch etwas drauf setzen. Da wir natürlich zusammen sitzen wollten, hatten wir auch diese Plätze direkt bei der Buchung im Reisebüro reservieren lassen, für etwas um die 85 € pro Sitzplatz, was nicht eben günstig ist. Aber gut. Teurere Klasse, teurere Sitzplatzgebühr.
Online-CheckIn und App Experience
Der Online-CheckIn war wie vom Hinflug gewohnt ab 30 Stunden vor Abflug verfügbar. Entsprechend loggten wir uns einen Tag vorher in der Air France App ein. Die Daten unserer Reisepässe mussten wir hier nicht erneut eingeben, diese hatte das System vom Hinflug noch eingespeichert. Praktisch. Entsprechend waren es nur wenige Minuten und Klicks. Wir kontrollierten dann noch einmal unsere Plätze, passte alles. Zur Sicherheit noch schnell Screenshots gemacht und Bordkarten in der Wallet gespeichert, man weiß ja nie. Ebenfalls konnten wir direkt unser Menü auswählen. Hier merkte man den Unterschied der Business Experience bereits in der App. Statt nur einer Auflistung war jedes Gericht einmal abgebildet und kurz beschrieben.
CheckIn am Flughafen
Abheben sollte unser Flieger von Martinique um 20:45 Uhr. Tatsächlich waren wir aufgrund keines verfügbaren Late Check-Out im Hotel schon gegen 15:30 Uhr am Flughafen. Wussten wir doch, dass wir als Business Passagiere die Air France Lounge nutzen können. Die Dame am Schalter war wirklich supernett, druckte uns die Bordkarten tatsächlich noch einmal aus, erklärte uns, dass wir die Air France Lounge nutzen können, wo sich diese befindet und notierte den Zahlencode für die Tür der Lounge auf einem der Tickets. Das Priority-Label am Gepäck hatten wir übrigens vom Hinflug einfach dran gelassen, ansonsten hätten wir hier ein Neues bekommen.
Die Automaten, die via Bordkarten-Scan den weiteren Zugang zu Passkontrolle & Co. begrenzen, gewährten uns allerdings noch keinen Zugang. Durchlass erst 4 Stunden vor Abflug! Nun gut, warteten wir noch 30 min und schlenderten etwas an den Shops entlang, dann klappte es. Nun standen wir vor zwei Wegen zur Passkontrolle. Der direkte Weg zur Passkontrolle war gekennzeichnet mit einem dicken Rollstuhlsymbol und Mini-Priority-Schrift. Der über diverse Schleifen laufende Weg trug das "all flights"-Label. Da wir uns nicht sicher waren, ob es sich bei ersterem nicht doch nur um bestimmten Zugang handelte, reihten wir uns in die große Schlange ein. Als wir jedoch sahen, dass den kurzen Weg einige Leute mit großer Selbstverständlichkeit (die typische Vielflieger-Menatlität) wählten, duckten wir uns unter der Absperrung durch und gingen ebenfalls auf dem schnelleren Weg durch die Passkontrolle zum Sicherheitscheck. Hier wäre tatsächlich eine eindeutigere Kennzeichnung schön.
Lounge
Die Air France Lounge sollte prakischerweise nahe unseres Abflug-Gates liegen, also machten wir uns auf die Suche. Vorabinfos zur Lounge findet man so gut wie keine, nur ein paar eher negative Bewertungen. Da war ich mal gespannt ... Durch die Bauweise des Flughafens mit der Abflughalle gen Rollfeld, sind Service-Bereiche wie Toiletten und Lounges innenliegend. Man hat also leider keinen Blick nach draußen oder aufs Rollfeld. Nach Eingabe des Zahlencodes öffnete sich die Milchglastür und wir konnten eintreten. Ein Mitarbeiter kontrollierte unsere Tickets, dann suchten wir uns ein Plätzchen im hinteren Bereich. Wir hatten freie Auswahl, denn zu diesem Zeitpunkt war die Lounge komplett leer. Während es vorne hauptsächlich Cafe Stuhlgruppen gab, lockte der hintere Bereich mit bequemen Drehsesseln und Sofas.
Da sich bei uns inzwischen doch etwas Hunger bemerkbar machte, schauten wir, was das Buffet zu bieten hatte. Bei den diversen kalten Salaten, der Käseplatte, Obst, ein paar warmen Gerichten und wiedermal unglaublich leckeren Desserts war für jeden von uns etwas dabei. Im Kühlschrank konnte man sich an Getränken (inkl. Rumpunsch) bedienen, daneben gab es eisgekühlten Champagner und Weißwein, Rotwein und eine Rum-Auswahl. Alles wurde auch immer wieder nachgefüllt.
Währenddessen füllte sich dann auch die Lounge mehr und mehr. Eigene Toiletten gab es leider keine, dafür musste man die Lounge verlassen und in den öffentlichen Abflugbereich gehen. Ein interner Bildschirm zeigte die aktuellen Flüge an, Durchsagen hörte man innerhalb der Lounge keine. Durch das Milchglas zur Abflughalle sah man immer wieder schemenhaft Leute vorbei gehen. Das gab einem das Gefühl innerhalb eines Kokon zu sein. Das Gefühl verstärkte sich immens, als wir zum Boarding die Lounge verließen, sich die Tür öffnete und uns auf einmal der Lämpegel hunderter Menschen entgegen schlug. Abschließend muss ich sagen, für einen Karibik-Flughafen fand ich die kleine, jedoch modern und hell gestaltete Lounge völlig in Ordnung.
Boarding
Das Boarding verlief, wie an karibischen Flughäfen öfter mal, etwas chaotisch. Wir machten uns zur offiziell angegebenen Boarding-Zeit auf den Weg, hätten jedoch locker noch eine halbe Stunde in der Lounge bleiben können. So lief sogar noch die Crew an uns vorbei, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich längst an Bord sein sollte. Es warteten also fast 500 Personen mehr oder weniger ungeduldig auf das Einsteigen, entsprechend unruhig war es am Gate. Und natürlich gab es die Kandidaten, die drängelnd am Schalter Einlass begehrten oder sich ohne entsprechendes Ticket an den SkyPriority-Lanes anstellten, jedoch knallhart abgewiesen wurden. Stattdessen holte man schonmal Familien mit Kleinkindern nach vorne. Dann kam der erste Aufruf zum Einsteigen für SkyPriority Zone 1, das waren wir. Über den vorderen Finger ging es ins Flugzeug und wir wurden freundlich von der Crew begrüßt.
Da wir uns vorab angeschaut hatten, wie wir mit unserer Tochter am Besten sitzen wollten im Flieger, teilten wir uns direkt auf. Meine Tochter und ich auf den beiden zusammenliegenden Mittelsitzen, mein Mann und unser Freund in derselben Reihe jeweils auf den Einzelsitzen an den Fenstern. Auf den Sitzen lagen Kleiderbügel bereit, an denen man knitterfrei Jacke oder ähnliches hätte aufhängen und der Crew geben können. Die ebenfalls bereitliegenden Pantoffeln wanderten erstmal auf die Fußablage und wir erkundeten unseren großzügigen Sitzbereich. Dieser bot mehrere Möglichkeiten Dinge zu verstauen, in dem kleinen Schränkchen mit Spiegel hingen u. a. die Noise-Cancelling Kopfhörer und es stand eine 0,5 l Flasche stilles Wasser bereit. Während wir uns gemütlich einrichteten, die Trennwand und den Tisch ausprobierten, kam die Kabinenchefin kurz zu unserer Tochter und fragte sie nach ihrer "KittyCat". Währenddessen stiegen die anderen Passagiere ein, zu denen die Premium als auch die hinteren Economy Reihen G - J gehörten, und liefen in den Gängen an uns vorbei bzw. stauten sich auf. Ehrlicherweise waren mir die vielen Blicke der anderen Leute recht unangenehm.
Tipp:
Wenn man jeden Moment im Flieger auskosten will und es einen nicht stört, dass viele andere einen beobachten, dann kann man so früh wie möglich einsteigen. Ich persönlich würde es inzwischen eher präferieren als Letztes einzusteigen und damit anonymer zu bleiben.
Als die meisten Passagiere eingestiegen waren und es ruhiger wurde, kam die Crew mit einem Tablett Welcome-Drinks mit Champagner und O-Saft. Selbstredend in echten Gläsern! In der zweiten Runde wurde uns ein heißes Tuch gebracht, nachgefragt, ob das vorab hinterlegte Essen richtig wäre bzw. ob man doch noch tauschen will und ob man zum Frühstück geweckt werden möchte. Da fing es langsam an entspannt zu werden. Als wir zum Start rollten, die Kabine abgedunkelt bzw. in den französischen Farben (was ich mega cool fand) beleuchtet wurde und der Sicherheitsfilm ablief, sammelte die Crew diskret die leeren Gläser wieder ein. Während unsere Tochter - ganz der enstpannte Flugprofi - zum Start dann schon ihren Film laufen hatte, verfolgte ich über die Live-Kameras, wie wir die Startbahn entlang rollten, am Ende drehten, abhoben und dann über die beleuchtete Insel hinwegflogen gen Atlantik.
Essen und Service (Nachtflug)
Nach Erreichen der Reiseflughöhe brachte die Crew ein weiteres Glas Champagner und einen Käsecracker. Meine Tochter bekam dabei nur den Keks, da wäre für mich perfekter Service gewesen, wenn man sie ebenfalls gefragt hätte, ob sie noch einen O-Saft möchte. Aber das ist schon Meckern auf hohem Niveau und sie selbst hat es nicht mal gemerkt, so vertieft war sie in ihren Film. Kurz darauf bekam sie das vorab bestellte Kinder-Menü. Natürlich serviert auf der weißen Tischdecke. Was mir gefallen hat, das Kinder-Menü ist zwar dasselbe gewesen, das auch die Economy bekommt, es war jedoch enstprechend der Business Class auf richtigem Geschirr drapiert.
Im Anschluss bekamen alle anderen in der Business Class die weißen Tischdecken und den ersten Teil des Essens mitsamt Getränkebegleitung serviert. Ich entschied mich hier für ein Wasser und den 2023 Riesling aus dem Elsass, der zu meinem gesamten Essen gut passte. Die Weinauswahl in der Karte war übersichtlich, aber von einem Sommelier gut abgestimmt und ich hätte mir zu jedem Gang einen anderen Wein bringen lassen können. Auf dem Tablett drapiert war ein Kopf-Salat mit Mini-Olivenöl, eine Vorspeise aus Quinoa-Salat und Lachs, als auch bereits das Dessert aus Käsevariation und schokoladigem Gianduja Shortbread.
Kurz nachdem ich die Vorspeise gegessen hatte, war der Film unserer Tochter zu Ende. Ich ging dann erst noch einmal mit ihr aufs WC (das überraschend groß war und sogar einen mannshohen Spiegel hatte), wir brachten ihren Sitz in horizontale Position, ich kuschelte sie in die Decke und erzählte ihr zum Einschlafen eine Geschichte.
Unterdessen hatten alle anderen um uns herum bereits ihren Hauptgang bekommen. Die Crew war jedoch so aufmerksam gewesen zu warten und servierte mir erst dann mein warmes Essen, als unsere Kleine eingeschlafen und ich so weit war. Zusammen mit der Nachfrage nach einem weiteren Getränk. Auch die Käsevariation auf meinem Tablett wurde erst jetzt von der Verpackung befreit. Nachdem überall das Essen abgeräumt war, gab es eine weitere Getränkerunde inkl. der Frage nach einem Digestif. Da sage ich nicht nein und wählte den Armagnac Château de Laubade XO.
Die Kabine war inzwischen abgedunkelt und merklich Ruhe eingekehrt. Ein Großteil der Mitreisenden schaute auch gar keine Filme mehr, sondern ruhte oder schlief tatsächlich, was man an den vielen dunklen Bildschirmen sah. Ich brachte zwar den Sitz in eine waagerechtere Position und genoss die gemütliche Liegeposition, schaute jedoch noch weiter. Die Auswahl an Serien und Filmen war wie schon auf dem Hinflug vielfältig, von aktuellen Filmen bis hin zu Klassikern. Für Kurzweil war also gesorgt. Schlafen fällt mir im Flieger aufgrund der Geräuschkulisse einfach schwer, da helfen auch keine Ohrstöpsel. Bei einem nächtlichen Besuch auf dem WC sah ich, dass in der Bordküche eine kleine Bar mit (nicht-)alkoholischen Getränken zur Selbstbedienung aufgebaut war. Hier nahm ich mir dann direkt noch etwas mit. Irgendwann forderte die Reisezeit jedoch einfach ihren Tribut und ich machte den Bildschirm doch aus. Der Business-Sitz hatte einen Dreipunkt-Gurt, was ich vorher noch nicht kannte. Der obere Teil ließ sich jedoch ausklinken, sodass man nur noch den Beckengurt und damit mehr Bewegungsfreiheit hatte. So nickte ich noch für ca. 2 Stunden weg.
Frühstück und Ankunft in Paris
Stark gerädert - was allerdings nicht an der bequemen Business Class lag - wachte ich durch helles Licht und Geschirrgeklapper auf. Als ich mich umschaute wurde meinem Mann bereits das Frühstück gereicht. Das war gemein, denn eigentlich hatten wir abgesprochen, dass ich am Fenster frühstücken konnte. Nun gut, dann eben nicht. Ich weckte dann erst einmal unsere Tochter, die noch tief und fest schlief. Ein Mitglied der Crew kam recht schnell, fragte, wie ich geschlafen hätte und ob wir frühstücken möchten. Dann wurde uns erst einmal ein O-Saft gebracht. Im Anschluss kam das Frühstück zu dem eine Auswahl an Brötchen - Brioche, Croissant, etwas Dunkles - offeriert wurde. Unserer Tochter wurde direkt nach einem warmen Kakao gefragt. Etwas später ging die Crew durch und fragte erneut, ob man noch weitere Brötchen oder etwas anderes haben möchte. Nachdem das Frühstück abgeräumt war, brachte die Crew noch einmal ein warmes Erfrischungstuch.

Auch wenn ich nicht am Fenster frühstücken konnte, tauschten mein Mann und ich dann etwa 45 Minuten vor Landung nochmal die Plätze. Ausprobieren wollte ich den Platz trotzdem. Man hat hier natürlich nochmal einiges mehr an Privatsphäre. So toll war es dann allerdings gar nicht. Es kann an diesem Flugzeug gelegen haben, aber es gab hier am Fenster recht starke Windgeräusche, die mich wahrscheinlich gestört hätten.
Tipp:
Man kann es sich denken, aber als Alleinreisender würde ich definitiv den Fensterplatz bevorzugen. Die Mittelplätze bieten durch die Trennwand auch Privatsphäre, sind aber natürlichh viel
besser geeignet, wenn man mit Kind oder als Paar verreist.
Weiterreise nach Hamburg
Beim Aussteigen zeigte sich uns ein weiterer sehr positiver Effekt der Business Class: Man verlässt als Erstes den Flieger. Während wir schon längst auf dem Weg zu unserem Anschlussflug nach Hamburg waren, war in dem Finger zur Economy noch keinerlei Bewegung zu sehen. Entsprechend leer war die Passkontrolle und wir konnten quasi direkt durch gehen. Wenn die anderen 450 Personen aus dem Flugzeug dann diesen Weg nehmen, dann sieht das natürlich anders aus. Ansonsten kannten wir das Procedere mit dem Terminalwechsel via Shuttle von Non-Schengen zu Schengen bzw. Terminal G zu E schon vom Hinflug.
Mit einer kleinen HOP Maschine ging es dann in die letzte Etappe von Paris (CDG) nach Hamburg (HAM), ebenfalls Business Class. Natürlich gehörten wir auch hier wieder zur Sky Priority Gruppe 1 und gingen als Erste an Bord. Für mich wie schon gesagt nicht unnbedingt ein Vor-, sondern eher ein Nachteil. Denn gerade auch in einer kleinen Maschine wie dieser, wenn nur über die vordere Tür eingestiegen wird, laufen alle erstmal an einem vorbei und man wird ggf. noch angerempelt auf den Sitzen am Gang. Nach dem Start wurde der Vorhang zur Economy zugezogen und es gab eine erste Getränkerunde. Uns wurde erneut Champagner angeboten, aber davon hatte ich auf dem Flug von Martinique ehrlicherweise genug getrunken, also wurde es nur eine Cola. Im Anschluss bekamen wir noch ein leichtes Mittagessen, das mir wirklich richttig gut geschmeckt hat. In Hamburg profitierten wir wieder davon, dass man in der Business Class als Erstes aussteigt. Und auch unser Gepäck war dank Priority Label mit als Erstes auf dem Band. So konnten wir die Heimreise mit der Bahn, wofür wir die Zug zum Flug Vouchers vorher über das Bahn-Portal in Tickets umgewandelt hatten, ebenfalls recht schenll antreten.
Tipp:
Ich würde für eine kurze Strecke wie Hamburg - Paris nicht unbedingt Business Class buchen. Die Sitze sind dieselben wie in der Economy, durch die 2-2-Bestuhlung auch ohne freien Mittelsitz.
Wenn man jedoch eventuell ein preisliches Schnäppchen machen kann, dann würde ich zuschlagen, weil es eben doch ein Mehr an Service gibt und man die SkyPriority-Vorteile hat.
Fazit
Und, gab es nun Savoir-vivre und Gourmet-Essen? Die Crew war durchweg wirklich sehr freundlich und nahbar, auch gegenüber unserer Tochter. Wir haben versucht uns in Französisch zu verständigen, weil wir es wollten, ein Switch auf Englisch, wenn es nicht klappte, war absolut kein Problem. Der Service am Abend hat teils etwas länger gedauert, weil nur ein Crew-Mitglied die Passagiere versorgt hat. Mich persönlich hat es jedoch nicht gestört und aufmerksam waren sie trotzdem, wie man an meinem später servierten Hauptgang gesehen hat.
Das Essen an sich war frisch und geschmacklich gut abgestimmt für über den Wolken. Also ja, die Gourmet-Küche steht nicht nur auf dem Papier in der Karte, sondern war auch gut umgesetzt. Ebenso die passende Getränkebegleitung.
Mir persönlich hat die Business Kabine sehr gut gefallen, sowohl optisch von der Farbgebung in Creme-Dunkelblau als auch weil sie viel Privatsphäre geboten hat, ohne direkt abgeschottet zu sein. Und der verstellbare Lie-Flat-Sitz war wirklich bequem mit Schlafpotenzial (wenn man denn kann), ein deutlicher Sprung zur Lufthansa Secondhand-Bestuhlung bei Discover. Die durchwachsenen bis schlechten Bewertungen von Air France können wir nicht nachvollziehen, unser Flugerlebnis in der Business Class war durchweg rund, vom (Online-)CheckIn über Lounge und Flug bis hin zur Gepäckabholung. Also auch gehobenes Lebensart-Feeling war deutlich spürbar.
Letzter Punkt, der Preis: Wir haben zu Dritt um die 9.000 € für die Flüge bezahlt. Kinder bekommen keinen Rabatt. Das ist ziemlich viel Geld. Das muss man sich leisten können - und wollen. Oder man sammelt lange genug Meilen, um diese für entsprechende Upgrades auszugeben. Ich denke es ist daher eine persönliche Sache, für uns hat es sich definitiv gelohnt. Merci beaucoup Air France!